Kompetenz in Fragen des Sammelns
ausgewählter Druckobjekte
mit Pilzmotiven

Pilze der Welt

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Thematisches, allgemein und speziell

–  Spezielle Themen  –


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 Allgemeines   ·   Sammeln 

Allgemeines

Die  Bauchbinde  (Zigarrenbauchbinde, Zigarrenring, Ring, Banderole, cigar band, anilla, vitola) ist ein schmaler Papierstreifen, der in der Nähe des Zigarrenkopfes um die Zigarre gewickelt ist. Die klassische Bauchbinde hat ein mehr oder weniger kreisförmiges, ovales oder rechteckiges Mittelstück, in welchem die unterschiedlichsten Motive dargestellt sein können, und das ihr den Charakter eines Siegelrings verleiht. Die Bauchbinde ist also gewissermaßen das „Etikett” einer Zigarre.

Über die  Erfindung  der Bauchbinde gibt es mehrere Legenden und Theorien:

  • Katharina die Große, russische Zarin im 18. Jahrhundert, soll Zigarren geraucht haben, die sie zuvor mit einem Seidenband umwickelt hatte, um ihre weißen Handschuhe vor den Tabakflecken zu schützen.
  • Aus dem gleichen Grund sollen Londoner Dandies das Ende ihrer Zigarren mit Papier umwickelt haben.
  • Gegen 1850 legte der holländische Händler Gustav Bock als erster einen Ring aus Papier um die von ihm aus kubanischem Tabak produzierten Zigarren, um sie von den Produkten seiner Konkurrenten abzuheben. Wenngleich diese Ringe anfangs aus einfachem weißen Papier bestanden, so ist Gustav Bock doch als der eigentliche Erfinder der Bauchbinde anzusehen.
  • Ein wenig später begann ein deutsches Unternehmen, Ringe um all seine Zigarren zu legen, um die einzelnen Produkte voneinander zu unterscheiden.
  • Dieser Gebrauch verbreitete sich ziemlich rasch. Die Zigarrenhersteller bemühten sich nun, die Aufmerksamkeit der möglichen Kunden auf sich zu lenken, indem sie ihre Produkte mit Ringen versahen, welche die Besonderheiten des jeweiligen Herstellers bzw. seiner Produkte ausdrückten. Etwa ab 1870 wurden die Zigarren nun in aller Regel mit Ringen = Bauchbinden versehen.
  • Sehr bald entstanden zahlreiche Serien von Bauchbinden, die mit viel künstlerischem Geschick und Sorgfalt gestaltet wurden.

Bauchbinden als Sammelobjekte

Durch die Verbesserung des Design, der farblichen Gestaltung und der Wahl der Motive wurden solcherart Bauchbinden auch bald zu Objekten von Sammlern, zunächst vor allem in den USA, später dagegen überwiegend in Europa. Die Zigarrenhersteller wiederum reagierten auf diese Entwicklung sehr schnell durch die Herausgabe  ganzer Serien  von Bauchbinden. Jedoch die meisten dieser "Zigarrenringe" haben in Wirklichkeit niemals eine Zigarre geziert – sie waren und sie sind reine Sammelobjekte.

Aus der Sicht des Sammlers unterscheidet man heute folgende Arten von Bauchbinden:

  •  classic bands   –  ältere Bauchbinden, die um die Mitte des 19. Jahrhunderts herausgegeben wurden.
  •  factory bands   –  Bauchbinden, die von verschiedenen Zigarrenherstellern gedruckt und auf ihren eigenen Zigarren verwendet wurden ( im Unterschied zu solchen Bauchbinden, die von Druckereien für verschiedene Zigarrenhersteller gedruckt wurden ).
  •  publicity bands   –  Bauchbinden, die gezielt bestimmte Ereignisse, Klubs, Organsisationen, Produkte und Ähnliches bewerben.
  •  series bands   –  Bauchbinden, die als komplette Serien zu einem bestimmten Thema herausgegeben wurden; sie können aus Dutzenden von Bauchbinden bestehen, mit jeweils unterschiedlichen Motiven zum gleichen Thema.

Das Sammeln von Bauchbinden wird als  Vitolphilie  bezeichnet, gebildet aus dem spanischen
Wort „vitola” = „Binde” und dem griechischen Wort „philie” = „Vorliebe”. Es existieren Klubs und Vereinigungen von Sammlern; über die Anzahl der Sammler von Bauchbinden gibt es jedoch keine verlässlichen Angaben. Man findet aber auch Websites, die sich mit dem Sammeln von Bauchbinden und verwandten Objekten befassen; stellvertretend sei genannt:

 Cigar bands, cigar labels, kistettiketten
    Infos über zahlreichen Serien von Bauchbinden, darunter auch solche mit Pilzen; holländisch.

Wir haben jedoch keine einzige Website gefunden, die sich ausschließlich oder wenigstens am Rande mit dem Sammeln von Bauchbinden mit Pilzmotiven befasst. Insofern dürfte also das Sammelgebiet  Pilze auf Bauchbinden,  wie es hier behandelt wird, bisher einmalig sein.

Hier geht es zum Inhaltsverzeichnis des Albums der  Bauchbinden mit Pilzmotiven.